Page 11 - Bauerngaerten

This is a SEO version of Bauerngaerten. Click here to view full version

« Previous Page Table of Contents Next Page »

Ab dem 12. bis 13. Jahrhundert verlagerte sich der Kulturschwer-punkt dann zunehmend von den Klöstern und Burgen in die wach-senden Städte.

Die Darstellung der Städte aus jener Zeit lassen überwiegend einfa-che Gemüsepfanzungen innerhalb und außerhalb der Stadtmauern erkennen.

Jedes unbebaute Fleckchen wurde genützt denn der Gartenbau war elementar wichtig für die Ernährung der wachsenden Bevölkerung. Bald wurden die Gärten außerhalb der Stadtmauern angelegt und so blieben auf diese Weise die Städter immer dem ländlichen Leben verbunden.

Die Renaissance brachte dann ein wachsendes Interesse für die Naturwissenschaften.

Mit der Erfndung der Buchdruckerkunst dem folgenreichsten Ereignis des 15. Jahrhunderts eröffneten sich ganz neue Möglichkei-ten.

Jahrhunderte lang hatten die Mönche die Geheimnisse der Kloster-bibliothek gehütet. In mühevoller Arbeit wurden die Bücher zwar abgeschrieben aber sie blieben in den Klöstern. Doch nun wurden nach den ersten Bibeln die Kräuterbücher gedruckt und mit schönen Pfanzendarstellungen in Holzschnitten illustriert.

So muss auch Hieronymus Bock ein überaus feißiger Kräutersamm-ler gewesen sein, denn er nahm insgesamt 800 Pfanzen in seinem „Kreuterbuch“ von 1539 auf.

Gleichzeitig öffneten sich die Gelehrten und Kräuterkundigen auch der Schönheit einzelner Pfanzen. Plötzlich stand nicht mehr nur der Nutzen im Vordergrund, sondern die Pfanzen wurden auch wegen ihres Wuchses und ihrer schönen Blüten angepfanzt und beschrie-ben.

Diese neue Entwicklung macht uns auch Tabernaemontanus in dem um 1588 gedruckten Kräuterbuch deutlich, wo er die Jakobsleiter (Poemonium ) als eine Blumenzierde bezeichnet.

Page 11 - Bauerngaerten

This is a SEO version of Bauerngaerten. Click here to view full version

« Previous Page Table of Contents Next Page »