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« Previous Page Table of Contents Next Page »Als sich dann die Klöster als Zentren der Kultur entwickelten, erhielt auch die Gartenkultur neue Impulse.
In den Klosteranlagen entstanden Gemüse-, Obst- aber auch Heil-kräutergärten, denn die Medizin war in jener Zeit hauptsächlich Sache der Klöster.
In dem 816 entstandenen Idealplan eines Klostergartens, der in der St. Gallener Stiftkirche aufbewahrt wird, gab es einen herbularis- also Kräutergarten, einen hortus- den Gemüsegarten und einen Obstgarten, die alle in eine gut durchdachte Klosteranlage eingebet-tet waren.
Dass wir heute einiges Wissen über die Bepfanzung der Gärten des Mittelalters, genauer des 12. Jahrhunderts wissen, haben wir der heiligen Hildegard von Bingen zu verdanken. Sie, die Äbtissin des Klosters auf dem Ruprechtsberg bei Bingen war auch die erste Ärz-tin und Naturforscherin dieser Zeit. In ihrem ersten Buch, der soge-nannten „Physika“, beschäftigt sie sich mit den damals bekannten und verwendeten Kräutern. Sowohl Wild- als auch Kulturpfanzen wurden aufgezählt. Insgesamt sind über 200 Kräuter ausführlich darin beschrieben. Ihr Augenmerk galt dabei vor allem den Nutz-pfanzen. So hören wir erstmals von „Portulak“ und fnden den Meerrettich, Alant, Basilikum, Bibernelle, Eisenkraut und auch La-vendel.
Die mittelalterlichen Burgherren legten auf den Hängen unterhalb der Burg kleine „Gärten zum Aufenthalt im Freien“ an. Darin stan-den Linden und Walnussbäume, Feigen und Wein wurde an den warmen Südseiten gezogen.
Es entstanden auch kleinere „Wurzgärten“, die Küchen und Heil-kräuter enthielten. Diese Wurzgärten waren oft rechtwinklig angeordnet und in Beete eingeteilt.
Die Ritter der Kreuzzüge brachten viele orientalische Gewürzpfan-zen mit nach Hause, so etwa den Kreuzkümmel und den Ysop um nur diese zu nennen.
Von diesen Burggärten fanden die Pfanzen schließlich auch ihren Weg in die umliegenden Bauerngärten.
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