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Beeindruckende Bauwerke

Viele der Befestigungsanlagen, Burgen, Paläste und Jain-Tempel aus

reinstem Marmor stammen aus dem Mittelalter. Die Maharadschas und

Ranas sammelten die besten Architekten, Musiker, Maler und andere

Künstler zur Ausgestaltung der Bauwerke. In den letzten Jahrzehnten

wurden die meisten Burgen und Paläste erfolgreich in Hotels umgewan-

delt.

Chittorgarh Fort

Chittorgarh ist die ehemalige Hauptstadt des Königreichs Mewar. Seit 734

n. Chr. herrscht das Haus Mewar ununterbrochen und ist somit das ältes-

te Herrscherhaus der Welt. Nur wenige Kilometer entfernt liegt auf einem

Bergrücken die Festung Chittorgarh, das flächenmäßig größte Fort Indi-

ens. Berühmt wurde die Festung durch drei Belagerungen durch mächtige

Feinde. Jedes mal begingen bis zu 14.000 Bewohnerinnen rituellen

Selbstmord (jauhar). Die größte Tragödie geschah 1303. Der Belagerer

Sultan Ala-ud-din Kilji hatte es auf die Königin Padmini abgesehen. Als

abzusehen war, dass die Festung eingenommen würde ritten die Männer

in den Kampf und die rajputischen Edelfrauen, unter ihnen Padmini,

begingen Selbstmord.

Kumbhalgarh

80 Km nördlich von Udaipur liegt abgeschieden im Aravalligebirge, auf

1100 Meter Höhe, Kumbhalgarh, die zweitgrößte Festung von Rajasthan.

Bauherr war der Herrscher des Königreichs von Mewar Rana Kumbha

(1443–58). Die Festung beherbergt 360 Tempel. Eine ca. 12 Meter hohe

und 8 Meter dicke Mauer mit insgesamt 7 Toren umschließt die Festungs-

anlage. Die Mauer ist mit einer Länge von 38 Kilometern, nach der chine-

sischen Mauer, die zweitgrößte der Welt.

Bevölkerung

Die Bevölkerung des Landes

ist ein Schmelztiegel vieler ver-

schiedener Kasten, Clans, so-

zialer Gruppen, Religionen,

Kulturen und Stämme.

Traditionelle Bewässerung, Kamba

Padmini's Palace, Chittaurgarh

Musiker, Jaisalmer

Traditionelle

Bewässerung

Zahlreiche kleine Bauern sind

während der Trockenperiode

nach wie vor auf die Bewässe-

rung ihrer Felder mit rotieren-

den Ochsen angewiesen. Per

Zahnradtechnik und einer Ket-

te, an der Gefäße befestigt

sind, holen sie das Wasser aus

der Tiefe und schütten es in

Bewässerungskanäle.