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Die Gartenpfanzen dienten nur der Ernährung und auch der Ver-treibung „böser Geister“.

Bei der Erforschung der Pfahlbauten am Bodensee fand man z. B. Mohnöl aus der Jungsteinzeit und in bronzezeitlichen Eichensärgen wurden Äpfel entdeckt. Auch stellte man fest, dass zu dieser Zeit bereits Gemüsepfanzen wie Erbsen, Saubohnen, Pastinak und Feld-salat in ihrer wilden, ursprünglichen Form angebaut wurden. Ja, es gilt als sicher, dass die Hausfrauen der Jungsteinzeit neben vielen Wildkräutern wie Ampfer, Wegwarte, Wegerich, Brennnessel, schon Kümmel und Petersilie als Gewürz- und Heilpfanze verwendeten. Für die Gartenarbeit waren übrigens ausschließlich die Frauen zu-ständig.

Bis zum Vordringen der Römer nach Norden blieb der germanische Bauerngarten ein recht schmuckloser reiner Nutzgarten, der die Familie mit dem nötigen frischen Gemüse versorgte.

Die Römer brachten dann viele neue Nutzpfanzen wie z.B. Kürbis, Gurken, Spargel, Sellerie und den Knoblauch in die Gärten.

Aber auch viele Würz- und Heilkräuter wie Anis, Dill, Kerbel, Senf und Koriander wurden bald als eine Bereicherung von den germa-nischen Hausfrauen in ihren Gärten angebaut.

Die römische Gartenbaukunst beeinfusste die Anlage der Gärten sehr. So wurden bald die Beete mit dem immergrünen Buchsbaum eingefasst und die ersten Gartenblumen wie Rosen, Lilien, Goldlack, und Violen verwandelten die einst schmucklosen Anlagen in bun-te Kleinode. Auch wohlschmeckende Obstsorten fanden durch die Römer ihren Weg zu uns.

Bei Ausgrabungen römischer Siedlungen fand man Hinweise auf die Kultur von Pfrsich, Aprikosen, Süß- und Sauerkirschen sowie auf viele Arten der Walnüsse.

Doch mit dem Zerfall des römischen Reiches verschwand auch die-se erste Gartenbracht aus unseren Gärten, während der gesamten Völkerwanderungszeit erfuhr die Gartenkultur keine Erneuerung. Für die Zeit des frühen Mittelalters, in dem die Bauern Leibeigene ihres Grundherrn waren, gibt es nur wenige Aufzeichnungen darü-ber, wie die zeitgenössischen Gärten aussahen.

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