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Zwiebel

Allium cepa

Volksmund

Zwiefel, Zippel, Zipolle, bolle, oje, Sipel, Zwif…

Herkunft

Die Zwiebel, die vermutlich aus dem Vorderen Orient stammt ge-hört zu den am längsten kultivierten Gemüsearten. Schon vor 4000 Jahren bauten sie die Chaldäer an und auch auf ägyptischen Wand-malereien ist sie zu erkennen. Griechen und Römer schätzten die Zwiebel sehr. Und Karl der Große ließ sie im 9. Jahrhundert in seinen Hofgarten pfanzen.

Alte Weisheiten

Im Mittelalter wurde die Zwiebel an den Türen und Fenstern aufge-hängt um die Pest abzuwehren. Auch noch im 18. Jahrhundert weiß man darüber folgendes zu berichten. „In Pestzeiten schneidet man die große Zwiebel und hencket sie im Zimmer auf, so ziehet solche die böse Lüffte an sich, und wird dicker…“ Diese Wirkung wird durch den hohen Schwefelgehalt der Zwiebel erreicht, der desinf-ziert.

Doch diese Heilpfanze sollte man laut Aussage der alten Kräuter-bücher, den leicht nervösen und erregbaren Menschen nur maßvoll zu essen geben… „Die Zwibeln seyn gut zum magen, treiben die phlegmata heraus, darum sind sie den Cholerics nit gut, sondern den Phlegmaticis….Wegen ihrer über sich riechenden schärffe be-schwären sie leichtlich das Haupt, sollen derowegen von studieren-den Personen, welche mit dem gemüth arbeiten, und denen so feucht Gehirn und ein blödes gesicht haben, gemeidet werden…“

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