Page 13 - Bauerngaerten

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Auf den Feldern gediehen Melonen, Gurken, Endivien, Kraut, gelbe und rote Rüben, Rettich, Meerrettich, Petersilie, Fenchel, Spargel, Knoblauch und Zwiebeln.

Diese Gartenentwicklung wirkte sich natürlich auch auf den Bau-erngarten aus, denn bald entdeckten die Bäuerinnen eine Vorliebe für die interessanten zugewanderten Zierpfanzen. Rosen und Lilien waren schon zu Heilzwecken in den Gärten, doch nun kamen noch Akelei, Schneeglöckchen, Türkenbund, um nur einige zu nennen in die Bauerngärten und machten sie dadurch zu einer bunt gemisch-ten Vielfalt von Schönheit und Nutzen.

Der Dreißigjährige Krieg führte dann wieder zu einem Rückschritt in der Gartenkultur, sowohl in den herrschaftlichen Gärten wie auch auf dem Land. Denn wer konnte noch Blu-men anbauen, wo er sich doch durch sei-ne Gemüsekulturen ernähren musste? Im 16. Jahrhundert beginnt mit dem Zeit-alter des Barock eine neue Gestaltungsrich-tung in der Garten-kunst.

Die herrschaftlichen Gärten wurden nach dem großen Ver-

sailler Vorbild gestaltet, kunstvolle Arabesken, Springbrunnen und Rondelle wurden angelegt. Die Klostergärten übernahmen daraus einzelne Gestaltungsmerkmale für ihre Kräutergärten. Auch die Bauerngärten konnten sich der Faszination dieser Gartenkunst nicht entziehen. Es wurden erste Wegkreuze und Blumenrondelle in der Mitte der Gärten angelegt. Die Einfassung der Beete wurde nun zunehmend mit Buchsbaum gestaltet, was den Bauerngärten wohl auch diese unwiderstehliche Ausstrahlung verlieh.

Im 19. Jahrhundert wurden dann die ersten Listen der damaligen Bauerngartengewächse veröffentlicht, mit dem besonderen Augen-merk auf die Blumen des Bauerngartens.

Barockgarten im Garten für Elise

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