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Pastinak

Pastinaca sativa

Volksmund

Hammelmöhre, Hirschmöhre, Moorwurzel, Welsche Petersilie, Balternaken, Pasternat, Roßkemmich…

Herkunft

Der Gemeine Pastinak ist über das gesamte Europa sowie das nördliche Asien verbreitet. Er gedeiht an Wegrändern, auf Wiesen und Getreideäckern. Der Gartenpastinak stammt also von dieser Wildform ab, von der er sich nur durch die stärker ausgepräg-

te Wurzel unterscheidet. Bei den Römern und Griechen war der Pastinak auch schon bekannt. Nach Dioskurides aß man seine ge-kochte Wurzeln. Seit Alters her galt die Wurzel auch als schmerzstil-lendes und febersenkendes Mittel und wurde gegen Skorbut ange-wandt. Die im Mittelalter am häufgste kultivierte Gemüseart wurde später langsam von der Möhre verdrängt.

Alte Weisheiten

„…Der Pastinakwein ist ein sonderlich guter Tranck den kalten blö-den Magen zu stärcken das Aufropfen desselben und den Klux zu vertreiben die Dauung zu stärcken und den Appetit zu Speiß zu fürdern. Er ist treffich und gut und heilsam den Lebersüchtigen und dienet wider die Aufblähung des ganzen Leibs zertheilt die verschlossnen Winde und führet sie aus treibet den Harn und den Nierenstein…“

Die Kräuterkundigen widmeten dem Pastinak seitenlange Lobes-hymnen, seine Verwendungsmöglichkeit war geradezu unerschöpf-lich. Lange Zeit diente er auch als Kaffeersatz.

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