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Liebstöckel

Levisticum offcinale

Volksmund

Bachkraut, Schluckwehrohr, Badekraut, Lachstöckel, Lebensstock, Laubspickel.

Herkunft

Sehr wahrscheinlich stammt das aromatisch duftende Kraut aus Südeuropa. Dioskurides berichtet von einem Gewächs namens „ligystikon“, das in der italienischen Landschaft Ligurien beheima-tete sei. Kräuterkundige Mönche verbreiteten das Kraut schließlich auch nördlich der Alpen. Die heilige Hildegard von Bingen berichtet im 12. Jahrhundert, dass das „Lubesteckel“ gegen die „Drüsen im Hals“ wirksam sei.

Alte Weisheiten

In den mittelalterlichen Kräuterbüchern zollt man dem Liebstöckel ein großes Lob. Bock preist es u. a. als Mittel gegen den ..“kalten Ma-gen, Gifft, Hals- und Seitengeschwär, Gälsucht, Melancolei, Wunden gebissen von Schlangen und Fuchs….es ist ein treffich Kraut vnd würt demnach billich in allen Gärten gezilet…“

Auch war es dem Volksglauben nach ein gutes Mittel gegen Hals-weh.

Außerdem hielt man es für empfehlenswert, das stark aromatische Kraut ständig bei sich zu tragen, um dadurch die bösen Geister ab-zuwehren und bei den Mitmenschen beliebt zu sein.

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